Lindenschwärmer

Mimas tiliae



links ein Weibchen mit dickem Körper, rechts das etwas schlankere Männchen

Ein weiterer eleganter Vertreter der Familie der Schwärmer ist der Lindenschwärmer. Seinen Namen hat er von der Futterpflanze der Raupen bekommen, sie ernähren sich nämlich von Lindenblättern. Der Falter ist in seiner Färbung und Musterung ziemlich variabel:



Von Grüntönen über rötlich-braun bis gräulich liegt alles drin - faszinierend, nicht?
Das untereste Foto stammt von Holger Schöpflin aus der Schweiz, herzlichen Dank! :)



Den besten Vergleich hatte ich, als mir einmal 4 Falter gleichzeitig geschlüpft sind (vielen Dank in diesem Zusammenhang an Gert Hillscher):


die beiden linken Falter sind Weibchen, die rechten zwei Männchen


Die Falter bieten wie die meisten Schwärmer eine imposante Profilansicht:


man sieht auf diesen Fotos schön die rötlichen Fühler,
und dass das erste Beinpaar ebenfalls rötlich gefärbt ist


Die Raupen ernähren sich, wie erwähnt von Lindenblättern, daneben fressen sie auch noch Blätter von Birke und Wilder Süsskirsche. Sie besitzen ein ähnliches Aussehen wie die Raupe des Abendpfauenauges:


die roten Zeichnungen auf dem Rücken sind typisch



Woran man die Raupen jedoch leicht von ähnlichen Schwärmer-Raupen unterscheiden kann ist die rote Markierung auf ihrem Hinterteil, das haben andere Arten nicht:



Ist die Raupe verpuppungsbereit verfärbt sie sich dunkler und wandert rastlos umher auf der Suche nach einem geeigneten, weichen Fleck Erde:



Die Raupen verpuppen sich wie fast alle Schwärmerarten unter der Erde. Sie sind nicht ganz so empfindlich wie z.Bsp. der Windenschwärmer oder der Totenkopfschwärmer und es kann durchaus Mehrfachbelegungen in einem Topf Erde geben, ohne dass die Raupen sich gegenseitig stören. Ich versuche trotzdem soweit möglich jeder Raupe einen eigenen Topf anzubieten. (Die Erfahrung zeigt allerdings, dass danach trotzdem manche Töpfe leer sind und manche doppelt oder dreifach besetzt.)

Im nächsten Frühling schlüpfen dann die hübschen Falter:


Startfreigabe erhalten


Es braucht viel Glück, um eine Schwärmer-Paarung beobachten zu können. Was Kathrin Kohn im Bild unten sicher dabei geholfen hat, ist die Tatsache, dass sich auf ihrem Grundstück eine prächtige, ca. 150-jährige Linde befindet:


ganz herzlichen Dank jedenfalls nach Nuthetal D! :D



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